Fürst Rosenrot und seine Gärten


Ligne (2K)

Im Juni des Jahres 1794 nimmt Charles Joseph Francois Lamoral Alexis von Ligne, Fürst des Heiligen Römischen Reiches, Fürst von Mortgane, Epinoy und Amblise, Souverän von Fagnolles, Marquis von Ville, Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies, Mitglied des Wahlkollegiums des Westfälischen Kreises undsoweiterundsofort...., tränenreichen Abschied von seinen Besitzungen und v.a. von seinen geliebten Gärten von Baudour und Beloeil:
"Ich nehme Abschied vom Leben und der Liebe,
die sich doch so gleich sind,
und am selben Tage,
von der Gefallsucht und der Jugend,
und muß mich verabschieden von zärtlicher Hingabe.
Und ich lasse meinem Herzen freien Lauf ...
Und mein Lebwohl gilt all den Herrlichkeiten, die ich so sehr geliebt,
mehr als alles, was ich je geglaubt zu lieben ...
beraubt meines größten Glücks: der Natur und Beloeils..."
Die Parks und Gärten des Ancien Regimes gleichen Gesamtkunstwerken. Uns Menschen des 20. Jahrunderts, die wir gewohnt sind, daß Malerei, Skulptur oder Musik als Kunst betrachtet werden, entgeht dabei ein wichtiger Bestandteil. V..a. in ihrer Hoch-Zeit, und als solche kann das 18.Jahrhundert ohne Übertreibung bezeichnet werden, spielten sie jedoch eine überaus wichtige Rolle als Orte der Erholung, Kristallisationspunkte sozialen Lebens, daneben als Bereitsteller von Nahrungsmitteln, und weit wichtiger: Als Träger von Ideen und Voirstellungen. Daß der Entwurf eines Parks mehr war als pure Gärtnerei, zeigen die Ausführungen des Gartenkünstlers und -Theoretikers Jean-Marie Morels, wenn der hochtrabende Begriff hier einmal erlaubt ist. Er hat die Vorgehensweise in seinen 1776 erschienenen "Theories des Jardins" wie folgt beschrieben:
"Es ist im Besonderen das Verhältnis von Charakter und Landschaft, die ich in der Gartenkunst 'Geeignetheit/Eignung'nenne. Sobald ich mir selbst die Örtlichkeit zur Kenntnis gebracht habe, die am besten geeignet ist für jegliche Art von Gebäude, und Natur, Form und Größe besprochen habe, ebenso wie Stil und Farbe, die am besten mit der Landschaft einhergehen, von der es einmal Teil sein wird, ist meine Arbeit getan. Des Architekten Aufgabe ist es nun, dem Plan Gestalt zu verleihen, den Gebäuden Form und Gestalt zu geben, die der Gartenplaner erwartet, um den Bildern, die er schafft, Charme und Originalität einzuhauchen, Gebäuden, die von daher angelegt sind, was in Bildern 'Motiv' genannt wird. Diesen Ausdruck werde ich gebrauchen, um all jene Schau-Werke und all jene Konstruktionen beschreiben, mit denen menschliches Schaffen die Werke der Natur ergänzt zum Zwecke der Ausschmückung der Gärten; und indem die Architektur den Ausdruck Motiv übernimmt, schafft sie einen neuen Zweig ihrer schätzenswerten Kunst..."
Die Erforschung von Gärten (bezeichnend, daß ein allgemeingültiger Name für diese Wissenschaft noch fehlt, und wie sollte sie auch benannt werden: Hortologie, Paradeisologie, oder ganz prosaisch Gartenkunde?) ist eine noch junge, vernachlässigte Disziplin, betrieben von exzentrischen Gestalten, die bei Wind und Wetter mit leuchtenden Augen durch Buschwerk stampfen, sich tagelang in Archive einschließen und was ihnen an derlei Unsinn noch so einfällt - um ihre Resultate dann stolz auf "Gartenkongressen" oder in gelehrten Abhandlungen zu veröffentlichen. Und dennoch: ein näherer Block auf die Resulate erschließt eine faszinierende Welt und bestätigt, wie überlegt und planvoll Gärten angelegt wurden und wie eng die Verbindung nicht nur mit den Wissenschaften und Künsten der Zeit war, sondern ebenso mit der Gesellschaft und ihren Vostellungen und Ideen.
Wenn wir darüber hinaus einen Blick auf die Persönlichkeiten werfen, die sich mit der Gartenkunst beschäftigten, erhellt dies darüber hinaus den unterschiedlichen Stellenwert, der den Gärten damals im Gegensatz zu heute beigemessen wurde. Im Zusammenhang mit Gärten ist uns ihre tiefere Bedeutung vielleicht im Verlaufe des 19. und 20. Jahrhunderts abhanden gekommen und unsere Gärten und Parks spiegeln eine demokratische, prosaischere und mit Sicherheit weniger verspielte Gesellschaft wieder
Und so wandern wir unwissend durch die an Anspielungen und Zitaten reichen Anlagen vergangener Jahrhunderte, erfreuen uns lediglich an ihrer Blütenpracht, nur an ihren lauschigern Winkeln und malerischen Ausblicken und wundern uns vielleicht gelegentlich über eine architektonische Verrücktheit.
Alles was uns jene verführerisch schillernde und bewegte Zeit des Ancien Régime so liebenswert und anziehenswert macht: Eleganz und Ésprit, Lebenslust und Kunstfertigkeit, ihre Leichtlebigkeit und ihren Charme hat ein Mann in geradezu exemplarischer Weise verkörpert: der eingangs erwähnte Fürst de Ligne, der rosenrote Fürst, der Prinz Paradox, Prince charmant, der Enchanteur d'Europe und mit welch schmeichelhaften Namen und Attributen er noch von seinen unzähligen Bewundern über die Jahrhunderte hinweg belegt wurde. Jene Epoche, die sich für uns v.a. mit Namen wie Cagliostro und Casanova, Fragonard und Mozart, Versaille und Trianon, mit Chinoiserie, Rocaillen und Liason Dangereuses verbindet, war seine Zeit. Ebenso war es die Periode der Aufklärung, des Amerikanischen Unabhängigskeitskrieges, der Kabinettskriege in Europa, der beginnenden Industrialisierung, von Kinderarbeit und Ausbeutung. Und es sind v.a. die letzten Jahrzehnte des Absolutismus, der mit dem Paukenschlag der französischen Revolution 1789 endet und aus dem nach einer 25-jährigen, verheerenden Kriegszeit eine neue Epoche hervorgeht.
Der Comte de Segur, Politiker, Diplomat und langjähriger Freund des Fürsten schreibt, stellvertretend für so viele, in seinen Memoiren:
"...Er war bekannt und gefeiert an allen Höfen Europas, fand sich geliebt aufgrund seines charmanten und leichten Wesens, aufgrund der Originalität seines Geistes, seiner Lebhaftigkeit, seines Einfallsreichtums; er hätte selbst die eisigste Gesellschaft animiert. Brilliant im Krieg aufgrund seiner Tapferkeit und Ritterlichkeit, bemerkenswert aufgrund seiner militärischen Erfahrung, seiner historischen und literarischen Kenntnisse, lauschte und schmeichelte er dem Alter, und übertraf die Jugend an Leichtigkeit; er nahm Teil an allen Streichen seiner Zeit, an allen Kriegen, allen Festen; was seinen Geist betrifft, so hielt er bei 20 Jahren inne. Herzlich mit Gleichgestellten, angesehen bei seinen Untergebenen, vertraut mit Fürsten und Königen verkehrte er mit einem jeden, wie es ihm zukam, genierte sich mit niemand, verfasste Gedichte für alle Frauen; war angebetet in seiner Familie, lebte mit seinen Kindern eher wie ein Freund denn als Vater, schien keine Geheimnisse vor irgendjemand zu haben und kompromittierte niemals die, die ihm vertrauten. Sein Leichtsinn hätte jeden andern seines Alters zum Gespött gemacht, aber diese Leichtfertigkeit war derart mannigfaltig, derart liebenswert und pikant, dabei so völlig bar jeder Böswilligkeit, daß man ihn samt seinen Fehlern lieben musste.."
Wer war jener Mann und was verbindet einen Poltiker, Lebemann, Philosophen, Schriftsteller mit der Gärtnerei?
Die ersten Jahrzehnte seines Lebens sind schnell behandelt: Geburt 23.Mai 1735 auf dem Familiensitz Beloeil in eine Familie von uraltem Adel: Die Lignes führten (und führen) sich bis 11.Jahrhundert zurück und standen seit Generationen im Dienst der Habsburger. Erziehung unter hohem Verschleiß an Hauslehrern, im Alter von sechzehn Jahren kaiserlicher Kammerherr in Wien bei Maria Theresia, mit siebzehn Eintritt in das Hausregiment, das 38.Regiment der Ligne Infanterie. Mit zwanzig Jahren verheiratet an den wenig attraktiven, aber liebenswerten "Papagei", wie er sie fast zärtlich nannte: Franziska von Liechtenstein, Nichte des wohl reichsten Mannes der Epoche, Wenzel Joseph von Liechtenstein.
Feldzüge bestimmen die nächsten Jahre: der siebenjährige Krieg hat Europa im Griff. Er endet 1762 mit dem Frieden von Hubertusburg, der den Schlußstrich unter die blutigen Auseinandersetzungen zieht und festschreibt, was wie so häufig auch ohne all die unsinnige Verschwendung an Menschenleben möglich gewesen wäre. Sie haben dem jungen Fürsten mehrfach Gelegenheit gegeben sich auszuzeichnen: er erlebt Kolin und die tragische Beschießung Dresdens, nimmt an einem Vorstoß auf Berlin teil, in dessen Verlauf er die Privatpapiere des Preußenkönigs. an sich bringt, ist kurzfristig als Gesandter an den französischen Hof abgestellt, wird hoch dekoriert und - schließlich und endlich - zum Generalmajor befördert. 1766 stirbt sein Vater und Charles Joseph als alleiniger Sohn tritt das Alleinerbe an und wird Haupt des Hauses Ligne.
Das erste Kapitel seines Lebens, er zählt nun 31 Jahre, ist somit abgeschlossen und es beginnt der wohl glücklichste Teil seines Lebens. Es entfaltet sich das gesellschaftliche Leben des Fürsten, das schon in den Jahren zuvor, jedoch beeinträchtigt durch Krieg und seine noch untergeordnete gesellschaftliche Position, eine wichtige Rolle eingenommen hatte. Er reist von Beloeil nach Paris, ins Bad nach Spa, nach England, nach Wien, nach Warschau, nach Petersburg - nicht ganz zu Unrecht bezeichnet er sich selbst als "Jockey Europas". Neben und während seiner Reisen schreibt er seine Tagebücher, Theaterstücke, Libretti, Denkschriften, Abhandlungen usw. usf. - diktiert sie seinem Privatsekretär Saveur Legros auf seinen Kutschenreisen über die holprigen Landstrassen des Flickerlteppichs des Deutschen Reiches in die Feder.Vor allem aber pflegt er die Kontakte mit den fürstlichen, königlichen und kaiserlichen Höfen, mit Politikern und Philosophen, Huren und Künstlern.
Eines seiner Zentren in den 70er Jahren wird das Petit Trianon, Lustschloß Marie Antoinettes, Treffpunkt der "Jeunesse Dorée" des ausgehenden Ancien Régime, der d'Artois, der Polignacs, der Besenval, Lanzun und wie sie alle hießen. Den perfekten Hintergrund für das ausgelassene Treiben der "Societe de la Reine" bildete einer der ersten jener modernen Gärten "à l'anglaise", wie sie seit wenigen Jahren auf dem Kontinent Einzug zu halten begonnen hatten. Im Juni 1995 gelangte bei Sotheby's New York eine Mappe mit den originalen Entwurfszeichnungen Richard Miques für die Gärten der Königin zur Versteigerung: Verschlungene Fußpfade führen hin zu Grotten, durch kleine Dörfer - vollständig mit Enwohnerschaft! - , entlang an romantischen Flußläufen, zu lauschigen Seen und einsam gelegenen Tempeln. Jene künstlich-natürliche Landschaft, die in ihrer widersprüchlichen Naturauffassung bereits eine neue Zeit vorwegnimmt, bildete den Hintergrund und Schauplatz von Intrigen und gefährlichen Liebschaften, wie sie uns in den zeitgenössischen Romanen so zahlreich überliefert sind und wie sie uns Stefan Zweig in seiner Biographie der unglücklichen Königin so lebendig beschreibt.
Die Tage sind anstrengend:
"Man erhebt sich, nachdem die Sonne bereits die ganze Stadt erhitzt hat. Man tanzt, man benimmt sich ungezwungen, man stattet Besuche ab, man diniert, man geht zu Aufführungen, auf die Promenade, zum Souper und sinkt endlich völlig erschöpft davon, daß man den ganzen Tag nichts getan hat, zu Bette. Gelegentlich gehen wir zur Jagd und kehren ebenfalls ermattet und zufrieden mit uns selbst zurück.."
Abends besucht man Feste, und gelegentlich steht man vor dem Problem jeden Nachtschwärmers:
"Es war schlechtes Wetter, Ségur und ich kamen gerade von Madame Polignac. Keine Kutsche, niemand um uns abzuholen. 'Tun wir so, als würden wir uns schlagen', sagte ich zu ihm, 'eine Wachpatrouille wird kommen und uns anhalten. Dann wird man eine Kutsche kommen lassen, um uns zum Kommissar zu bringen.' Wir nahmen die Degen in die Hand und begannen ein furchtbares Geklirre. Die Wache kam, hielt - anscheinend aus Angst vor uns - nicht an, und wir hatten außer der Strapaze zu Fuß zu gehen, noch die des Kampfes."
Es ist immer wieder über eine mögliche Liebschaft - und wenn dem so war, tatsächlich eine gefährliche! - Lignes mit der Königin gemutmaßt worden. Der Ruf des Fürsten und die äußeren Anzeichen schienen manchem Zeitgenossen aufschlußreich genug.
Andrerseits, vergessen wir nicht: wir befinden uns einer Zeit, in der es fast zum "guten" Ton gehörte, der landesfremden und ungebärdigen Königin einen unköniglichen Lebenswandel nachzusagen!
Doch zurück zum Thema: Die Anregung für jene romantische Kulisse war - und hier schließt sich der Kreis - vom Fürsten ausgegangen. 1774 hatte er England besucht. Zwar sind seine Kommentare über das Inselreich und seine Einwohner, die weiblichen im Speziellen, untypisch negativ, e i n e Anregung brachte er jedoch mit nach Hause: Den englischen, oder wie er besser genannt werden sollte, den Landschaftsgarten. Vergebens sucht man hier den verschwenderischen und sorgsam regulierten Aufwand des kontinentalen Barock. Der Einfluß der kirchlich-politischen Revolutionen des 15. und 16. Jahrhunderts hatte in dem Inselreich nicht nur eine eigene Regierungsform, unterschiedlich von den europäischen Sonnenstaaten des Absolutismus, sondern auch eine spezifisch insulare Kunst geschaffen. Das Ergebnis war eine viel früher und weitgehender als in übrigen Europa am klassizistischen Geschmack orientierte Ausrichtung in Literatur, Architekur und Gartenkunst.
Der Wunsch nach Besonderheit, moderne Ideen von Natürlichkeit, die Wiederentdeckung der griechischen und "wahren" Klassik und der Anblick von Gärten wie Stowe, Castle Howard, Stourhead und Covent Garden hinterließen bei ihm und seinen Zeitgenossen einen tiefen Eindruck: Der Garten "à l'anglaise" avancierte zum letzten Schrei. Vorbei die Regelhaftigkeit des Barock, das Steife, Gezierte und Pompöse, das seinen vollendeten Ausdruck im Hofzeremoniell zu Versailles und eben in den verschwenderischen, dabei aber sorgsam orchestrierten Gärten fand. Unregelmäßigkeit, Abwechslung, Natürlichkeit waren die Schlagworte einer neuen Generation.
Es ist auf der anderen Seite frappierend zu sehen, wie für die neuen Gärten ein Regelwerk enstand "Wie lege ich einen Landschaftsgarten an". Es entwickelt sich geradezu ein Formular, wie verschiedene Bau- und Landschaftstypen einzusetzen und wie sie vom Betrachter, besser: Besucher, zu lesen sind. Grohmanns Ideenmagazin, Jean-Marie Morels Theories des Jardins oder Thonins Plans raisonnees de toutes l' especes de Jardins listen all die Versatzstücke, ihre Einsatzmöglichkeit und ihre Deutungsmöglichkeiten auf: Einsiedeleien, Tempel, fernöstliche Pagoden und Dörfer, Wüsteneien, Leuchttürme, Pavillons, Ruinen, Brunnen, Grotten, Statuen undsoweiterundsofort ... Der Garten wird somit auch Tranportmittel der Vorstellungen und Ideenwelt seines Planers: Die Auswahl des "Inventars" entspringt der Welt des Entwerfers.
Auf direkten Einfluß des Fürsten entstehen nun eindrucksvolle und eigenartige Parks wie z.B. Desert le Rez, wo sich auch eines der sonderbarsten Bauwerke jener mehr und mehr ausufernden und sich im Ende von jeglicher Natürlichkeit verabschiedenden Mode befindet: ein "Haus" (oder wie sollen wir es sonst nennen?) in Form einer gigantischen zerbrochenen Säule, die die klassische Welt verkörpert, in der sich die Gegenwart eingerichtet hat.
Gärten spielten jedoch eine zusätzliche, weitaus geheimnisvollere Rollle: Spätestens seit Umberto Eccos Foucault'schem Pendel ahnen wir um die Umtriebe von Rosenkreuzern, Templern und dem populärsten aller Geheimbünde im 18.Jahrhundert - den Freimaurern!
Dies ist nicht so weit hergeholt, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag: Modernen Untersuchungen zufolge waren tatsächlich weitaus die Mehrzahl der modernen Landschaftsgärten von Anhängern jener Sekte angelegt - was bei genauerer Betrachtung wiederum nicht so viel heißen mag, da ja andrerseits die Mehrzahl der Zeitgenossen, die etwas auf sich hielten auch Mitglieder in den Hunderten unterschiedlicher Logen waren. Auf jeden Fall quellen sie, wie andere zeitgenössische Kunstwerke, und um hier nur das bekannteste, nämlich Mozarts "Zauberflöte" zu nennen, über von esoterischen Anspielungen und den Symbolen der Freimaurer: Pyramiden, Tempeln, Einsiedeleien etc. Vom gleichzeitigen Park von Schloß Wilhelmshöhe in Kassel ist uns gar eine Initiationszeremonie überliefert.
Daß der Fürst de Ligne Freimaurer und Mitglied der Loge der "Wahren und Vollkommenen Harmonie" war, dürfte vor diesem Hintergrund kaum mehr erstaunen. Doch andrerseits, lassen wir uns nicht täuschen: Der Fürst war viel zu tolerant, zu neugierig und in geistiger Hinsicht auch zu selbständig, um ein Goldenes Kalb, sei es Katholizismus, Freimaurerei oder Aufklärung ernsthaft und ausschließlich zu umtanzen. In keinem Fall finden wir bei ihm die religiöse Unduldsamkeit der sogenannten Aufklärer (und ihrer Nachfolger?), die so offensichtlich den von ihnen selbst verkündeten Maximen von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit widerspricht. Er warnte sogar in einer seiner Schriften davor, nun nicht vor lauter Liberalität die Verfolgung des Christentums wiederaufzunehmen.
Maßgeblich war der Einfluß eines Buches: Die Beschreibung der Gärten des Fürsten in seinem "Coup d'Oeil sur Beloeil". Hier legt er in allen Einzelheiten fest, wie ein Garten auszusehen habe. Ein Absatz zeigt jedoch auch, wie bewußt sich der Fürst selbst all der Widersprüchlichkeiten war.
"Ich sehe kein grosses Verdienst darin, nicht um 100 000 Kronen, die Abbildung eines grossen Monumentes zu kopieren Viel höher in meiner Achtung steht der Mann, der die Regeln Vitruvs und seine 5 Baustil beiseitelässt und sich selbst einen schafft: es mag sein, daß eine solche unübliche Vorgehensweise mehr Vergnügen verschafft als 5 dorische Säulen, die wir sowieso schon auswendig kennen. Ungewöhnliche Bauwerke, nicht notwendigerweise übertriebene, die ich ablehne, oder kindische, die ich verachte, verschaffen einen wundervollen Gegensatz in den Gärten; Baumstammlager von Wilden, Unterschlüpfe von Lappländern, kleine Paläste aus dem Kaukasus sind aufsehenerregender als die ewigen Parodien von Sonnen-, Kriegs- und Weingöttern und Helden aus der Vergangenheit, die dies weniger verdienen, als die, unter denen ich gedient habe. Englische Monotonie vertreibt die französische, und ist so abwechslungsreich geworden, daß moderne Gärten immer weiter modernisiert werden müssen, und zwar ohne irgendeinem Vorbild zu folgen. Betrachten Sie doch jene Stiche von London und von Yorkshire, die man in jedem Badezimmer sehen kann und in jedem Führer. Sie sind alle gleich: ein griechischer Tempel, umgeben von einer Handvoll Bäume, auf einem Hügel ... Sie langweilen mich ..."
Wenn er sich über jenes Dilemma auch vollauf bewusst war, als Kind seiner Zeit entkam er jener Mode nicht und die Ausstattung seines Gartens in Beloeil ist Beispiel jener Modeströmung - wenn auch zumindest eines der wenigen wirklich originalen und originellen!
Er selbst richtet sich seinen eigenen englischen Garten von der Mitte der 70er Jahre an in Beloeil ein. Da er sich stets auf Reisen befindet, entwirft er ihn auf einem umfangreichen Plan und überläßt dem von ihm beauftragten Architeketen Vandenbroecke die Ausführung - nicht ohne erhebliche (ökonomische und ästhetische) Bedenken von Seiten seiner Frau, die besorgt schreibt:
"Ich stimme durchaus nicht damit überein, mein lieber Van den Broeck, daß Sie den Fürsten in seiner Idee, seinen englischen Garten betreffend bestärken wollen und darüber hinaus in all seinen Narreteien, die er für Beloeil ins Werk setzen will. Wo man ihm doch ganz klar dargelegt hat, daß wenn er dafür auch Mittel aufwendet, es doch niemals natütlich erscheinen wird, Berge zu erblicken und Flußlandschaften, wo es unmöglich ist, daß sie sich befinden. Wir wissen darüber hinaus erfahrungsgemäß, daß er Strafpredigten halten wird, denen niemand folgen wird, was ihn maßlos ärgern und ihm die Zornesröte ins Gesicht treiben wird, wie es in seinem Charakter liegt, wenn er sich für irgendetwas begeistert."
Und sie fügt hinzu: " Verbrennen Sie diesen Brief!"
Gottseidank, so dürfen wir aus heutiger Sicht feststellen, setzt sich des Fürsten Temperament und Wille durch. Wenn auch die finanziellen Sorgen im Übrigen durchaus berechtigt waren: Er führt allein 1770 nicht weniger als 36 Prozesse, in denen ihm aufgebrachte Schuldner auf die Haut rücken. Er selbst versucht, an altes Familieneigentum in Spanien heranzukommen, Schulden der kaiserlichen Familie bei den Lignes einzutreiben, Ämter und Einkünfte zu ergattern.
Aber am Ende: was scheren ihn diese Nebensächlichkeiten! Man singt, man lacht, man tanzt, man reist: Nach London, Wien, Brüssel. Nimmt es vor diesem Hintergrund Wunder, daß ein solches Leben, übers Geld einmal hinaus, auch Energie kostet? Und so begibt man sich ins Bad nach Spa, in die Gesellschaft all der echten und eingebildeten Kranken, des Fürsten Zauber"berg":
"Ich sehe einige Trinker des heiligen Wassers, wie sie andachtsvoll ihre Gläser und ihre Schritte zählen, und ein bißchen traurig, aber doch wichtig tuend, sich ihrer Verdauung rühmen. Einige Damen schließen sich ihrer Gesellschaft an und ich horche: Ein würdevoller Präsident, natürlich sehr reifen Alters, beginnt den Dialog: Madame, haben die Wasser bei Ihnen eine durchlaufende Wirkung? Ja, Herr Präsident, seit gestern, antwortet die Gefragte. Schon haben die Neugierigen einen Minister gefunden und noch dazu eines geistlichen Hofes, der nun gründliche interpelliert wird: Eure Exzellenz, beginnen Sie zu verdauen? Und ganz im kurialen Stile spricht der Hochmächtige: Ich werde Ehre haben Euer Exzellenz zu antworten, von 8 Uhr abends bis 10 Uhr transpiriere ich, von 10 Uhr bis Mitternacht schwitze ich gar ..."
Erholt geht es dann wieder zurück nach Beloeil, wo er den zügigen Fortschritt der Arbeiten begutachtet. Daneben trifft man ihn nun vor allem auf Baudour an, seinem geliebten Jagdschloß unweit Beloeil, das er nun ebenfalls ganz seinem Credo nach Abwechslungsreichtum gemäß ausgestaltet. Jahre später erinnert er sich an jene Zeit in Baudour:
"Die Erinnerung ist keine Wohltat und nur Schurken sollten ihrer teilhaftig sein, damit sie ihnen zur Marter werde. Die Erinnerung an jene Freuden erweckt in mir kochende Sehnsucht. Es ist heute furchtbar für mich, an Baudour zu denken. Was haben wir nicht allles gesagt! Was haben wir nicht allles getan! Und was haben wir besseres seit jenen Jahren gesehen ? ...
Eine halbe Lige von Beloeil, gegen Osten, im Herzen der Gehölze, die dem Vergnügen eines der schönsten Ausblicke auf Erden kaum Abbruch tun - ein Amphitheater, geschmückt mit Städten. Klöstertn, Schlössern und Dörfern - steht ein Schloß, 700 Jahre alt, genannt Baudour, einst Bois d'Ours (Bärenwald), da hier viele Bären zu finden waren. Im Inneren bewahrte ich seine Aura von ehrwürdigem Adel und Alter. Draußen aber riß ich die Wälle nieder und füllte die Gräben auf, ausgenommen die Südseite, wo ich Wein anpflanzte. Um eine rechteckige Form zu erhalten, musste ich an der rechten Seite anbauen, um den vorspringenden Flügeln zur Linken zu entsprechen. Das ganze gleicht nun Hannibals erster Schlachtordnung bei Cannae. Es gibt dort ein italienisierendes Dach, Jagdtrophäen aller Art und Beutestücke aus dem Krieg, der Liebe und der Weinernte. All dies ist 'al fresco' bemalt, grün auf der einen Seite, da sich dort die zwei Eingangspavillons befinden, mit chinesischen Laternen und Holzsäulen in regelmäßigem Abstand um den Hof. Der innere Hof ist in chinesischem Stil gehalten, die eine Seite mit weißem und blauem Porzellan und die andere in ägyptischem Marmor. Der Garten ist zugleich ein Vogelhaus. Die gesamte übrige Fassade ist von einem Spalierportiko bedeckt. Einige der Säulen sind rosa bemalt, andere gelb und dort findet sich auch ein noch bunter bemaltes Treppenhaus. Das Stalldach gleicht einer Malerpalette. Und endlich, innerhalb des Hauses, das ich von seinem Pomp befreien wollte, kann man alles finden, was fremdartig, ungewöhnlich oder sogar verrückt ist, jedoch mit der notwendigen Eleganz ...."
Hier hält seine Geliebte jener Jahre, Angelique d'Hannetaire Hof. Leider verliert sich die Spur dieser so selbständigen und bemerkenswerten Frau in den 80er Jahren und wir wissen nur wenig über ihr weiteres Leben. Sie lernten sich, so viel dürfte feststehen, während eines der zahlreichen Theaterbesuche Lignes in Brüssel kennen. Nicht nur daß er selbst kleine Romane, Opernlibretti und Theaterstücke schrieb, sondern er war auch ein Patron und eifriger Besucher des Grand Theatre in der Hauptstadt der österreichischen Niederlande. Seit der Bestellung d'Hannetaires zum Direktor hatte es einen beträchtlichen Aufschwung genommen und genoß einen bemerkenswerten Ruf. Die ganze Familie, Hanetaire selbst, seine Frau und die zwei Töchter, Eugenie und Angelique waren im Theaterbetrieb involviert. Er hatte es sogar zu einem Adelstitel und einem repräsentativen Anwesen, Schloß d'Haeren, gebracht, auf dem er mit beträchtlichem Aufwand residierte. Doch das ist eine andere Geschichte...
Uneingeschränkte Herrscherin in Baudour jedenfalls wurde Angelique. Hier vergnügte man sich mit den üblichen Festen, Ausflügen und Jagdgesellschaften, daneben widmete man sich der Konversation, der Dichtkunst, der Literatur .... Im schloßinternen Theater wurden die selbstverfassten Stücke aufgeführt, ein eigenes Journal verteilt. Und Ligne widmete einen großen Teil seiner Zeit der Verfassung von Charakterbildern seiner Zeitgenossen - die im Übrigen nach einhelliger Meinung zum Besten aus jener Zeit gehören: Voltaire, Friedrich der Grosse, Katharina die Grosse und wie sie alle heißen ...
Hier redigierte er seine Denkschriften und philosophische Betrachtungen, begann seine auf den Reisen begonnene Schriften herauszugeben, die in der schloßeigenen Druckerei gedruckt und gebunden wurden - passend in den Hausfarben Rosa! Manche dieser Werke tauchen übrigens gelegentlich und überraschend auf internationalen Buchauktionen auf und erzielen dann bechtliche Preise, so beispielsweise geschehen im letzten Herbst bei Sotheby's in London.
Die überaus lesenswerten Betrachtungen des Fürsten enthüllen einen vielseitig interessierten und viel tiefgründigeren Menschen, als der Eindruck der Oberflächlichkeit im Umgang mit seiner Umwelt vielleicht vermuten ließe. Wenn er über Themen und Menschen spricht, die ihn berühren, tritt hinter dieser Maske des Leichtsinns und der Leichtfertigkeit ein ernsthafter und nachdenklicher Mensch hervor, dessen hervorstechendste Eigenschaften Neugier, Liberalität und Menschlichkeit sind. Seine Schriften seien dem interessierten Zuhörer hier wärmstens ans Herz gelegt, mit einer kleinen Warnung: leider ist erst ein Bruchteil seines Oeuvres ins Deutsche übersetzt!
Sein Garten in Beloeil nimmt inzwischen Gestalt an. Ende der 70er Jahre hat man den Nordteil des Barockanwesens, vor dem er noch als kleiner Bub in der rosa Uniform des Ligne'schen Leibregiments posierte, eingeebnet, ist Herr geworden all der ungewünschten Symmetrie, der Bosketten, der sauber gestutzten Busch- und Baumwerke, der Blumenbeete in geometrischen Formen und hat eine idyllische Landschaft hineingezaubert: Seen und Wasserläufe mit Inseln und Tempelchen, eine romantische Ruine, eine Parklandschaft, in der Rehe grasen ...
Als 1779 sein Lieblingssohn, Charles, Helene Massalska, eine junge polnische Adelige heiratet, finden die Hochzeitfeierlichkeiten bereits im Park von Beloeil statt. Wie es sich für ein Rokokofest gehört finden Maskenbälle statt, Konzerte, Feuerwerke, die Leibregimenter marschieren auf, der Park ist auf Tage angefüllt mit Musik, Gelächter und Gläserklirren. Den Abschluß bildet die Aufführung eines eigens für diesen Anlaß vom Fürsten verfasstes Stück "Colette et Lucas".
Jedoch, unmerklich, nähert sich die schönste Zeit seines Lebens seinem Ende. Zwar sind die nächsten Jahre noch erfüllt von zahlreichen Reisen, von Tanz und Gelächter - "on joue, on rit, on danse"- , 1789 greift jedoch die französische Revolution umgehend auf die österreichischen Niederlande über, der Fürst wird - zu Unrecht - der Kollaboration mit den Aufständischen und des Hochverrates angeklagt und gerät bei Hofe in Ungnade. 1792 fällt sein geliebter Sohn Charles, ein Schlag, von dem er sich nie mehr so ganz erholt, und 1794, mit Einmarsch der französischen Truppen, muß er endgültig Abschied nehmen von Baudour und Beloeil. Er tut dies in Form seines wehmütigen Gedichts, "Mes adieux a Beloeil", einem letzten Spaziergang durch die Gärten von Beloeil und Baudour, dessen Beginn wir eingangs bereits vernommen haben:

"Adieu Du schöner See von unerhörtem Umfang,
und große Allee mit Namen Grand Vue,
und Du Teil meiner Gärten, wo sich
der Wald unterteilt in Strassen und in Sternenform die Wege.
Treffpunkt zur Jagd, wo man sich von Ausgelassenheit erholte
bei einem Dejeuner und Mahl.
Lebwohl Dir Neptun, der Du in tiefer Grotte thronst,
Koloß von Rhodos samt dem Hofstaat,
wartend, daß Phoebus herabstieg von seinem regenbenetzten Busen,
daß Thetis Arme den anbrechenden Tag umfangen
daß er seinen Wagen besteigt, die Weld zu umfahren.
Und Dir entbiet ich meinen Abschied,
meine geliebte, hinreißende Insel der Flora,
wo sich der schönste Wasserstrahl bis in den Himmel erhob,
einen Regenbogen errichtete, der das Auge erfreute,
und die Bäder und Bänke, die der Marmor schmückt,
und die willkommend die Schönen empfingen, die ich verehrte,...
Und Lebewohl Euch, meine nun umgestürzten Blumengebinde,
einst kunstvoll an Säulen befestigt,
Lebwohl erhabene Ruine und antike Monumente,
deren elegante Reste sogar man bewundert.
Alabasterne Pfeiler, verziert mit Arabesken,
köstlicher Ausblick aus einem Salon,
eine romanische Kuppel gestaltet von Grün,
reiche Wasser durchfließen ein Tal,
fallen mit Getöse herab und tränken den Rasen.
Ich nehme Urlaub von Euch unter Tränen:
adieux knidischer Tempel, italische Laube,
begrünter Laubengang voll blühenden Charmes.
Mein Philosophengarten, in dem all die kleinen Nebensächlichkeiten
die Geschichte meines Lebens beschreiben.
Und hier, hier hab ich mein Grabmal errichtet,
von dunklen Zypressen umgeben...
Lebwohl auch Du, mein schöner Adonis in dunklem Gemach,
dem ich nahe meinem kleinen Fluß Cephos
ein kleines Grabmal errichtet habe...
O mein Bassin der fünf Sinne! Was nahe Dir solch himmlische Düfte verströmt,
bringt ein Wald von Rosen hervor,
die sich immerwährend erneuern.
Lebwohl der Pyramide, Ehrenzeichen meiner Standes,
wo von zwei großen Attacken mein Ruhm sich erhält.
Doch verweilen wir nicht länger an jenem ehrfürchtigen Ort ...
200 mal Lebwohl meinem Kanal,
blumenumsäumt in einer Schlucht,
überhangen von einem Orangenhain,
wo goldgelb und grün die glücklichste Mischung ergab.
Adieux 20 kleine Brücken - ohne die chinesische zu zählen -...
Adieux Du komischer jardin hollandais, altmodischer a la francais und neuer englischer Garten,...
aus dem ich allen Mörtel verbannt habe,
und geformte Beete, Hecken und Kies
und auf niemanden gehört habe als die Natur...
Adieu vergangenes Glück, dem man vertraut - eine Lüge.
Jedoch ich lüge: denn nur mein Glück ist eine Lüge.
Adieu endlich Beloeil: denn dies ist der Zweck hier.
Aber ach, dieses letzte Lebwohl: es wiegt zu schwer und ich nehme vergeblich Anlauf es zu sagen."
Am Ende noch die Frage: Was ist geblieben vom Fürsten und von Baudour und Beloeil? Traurigerweise fielen die erhaltenen Reste der Anlage von Baudour in den 70er Jahren der Abrißbirne zum Opfer - zugunsten eines Fußballstadions! Beloeil jedoch hat die Jahrhunderte weitestgehend unbeschadet überstanden. Es wird in Reiseführen häufig als das Versailles Belgiens bezeichnet, völlig unzutreffend übrigens, hat es doch seinen gänzlich eigenen und besonderen Reiz, der keines Vergleiches bedarf: In seinem Süden erstreckt sich der große See und die umliegenden Barockgärten, die vom Vater Charles Josephs angelegt wurden. Und im Norden liegt der Park des Fürsten selbst: Manches ist nicht aufzufinden, was er in seiner Beschreibung angeführt hat, manches nicht zur Ausführung gelangt, manches in unruhigen Zeiten verloren gegangen. Aber dennoch, man erkennt sie wieder: die Insel der Flora, die Ruine, den Tempel des Morpheus, und die Wiesen mit den grasenden Dammhirschen ...
Und somit schließt man über die Jahrhunderte Bekanntschaft mit dem einstigen Besitzer selbst, in seinem Park, liebenswertem Spiegelbild seines liebenswerten Charakters ...

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